Günter Schneider ist echt schnell – als Läufer wie als Denker. Der leidenschaftliche Datenarbeiter ist Controller bei der IKB. Seit 36 Jahren ist er schon dabei und weiß: „Der Erfolg des Unternehmens findet sich im Berichtswesen.“ Auch darum ist sein Job so spannend.
In der Läuferwelt löst sein Name Bewunderung aus. „Einige kennen mich, die ich nicht kenne“, sagt Günter. In diesem Satz steckt eine schöne Definition von Berühmtheit und die hat er sich im wahrsten Sinn des Wortes erlaufen. „Ja, ich war extremer Läufer“, sagt Günter – und er war schnell. War? Nein, seine Zeit beim jüngsten Hamburg-Marathon zeigt, dass er das noch immer ist. Am 23. April 2023 hat Günter seine Laufschuhe für den größten Frühjahrsmarathon Deutschlands angezogen und ist nach 2 Stunden, 51 Minuten und 30 Sekunden im Ziel angekommen. Mit dieser Zeit wäre der 1968 geborene Tiroler in seiner Altersklasse österreichischer Meister geworden: „Ich bin immer noch auf recht hohem Niveau, doch heute bin ich auch viel mit dem Rad oder in den Bergen unterwegs und laufe nur noch zum Spaß.“ Schön. Wer eben mal zum Spaß zu derartigen Höchstleistungen fähig ist, hat Bewunderung echt verdient, erfordert so ein Marathon doch nicht nur exzellente körperliche Fitness, sondern auch ein Höchstmaß an Disziplin.
„Ich bin generell sehr konsequent und muss mich oft einbremsen, um die Sachen nicht zu perfekt zu machen“, schwenkt Günter weg von der Laufstrecke hin zu seinem Job, für den ein gewisses Maß an Perfektionismus nicht die schlechteste Voraussetzung ist.
Günter ist Controller bei der IKB, zuständig für zentrale Aufgaben des Controllings. Anders als der Großteil seiner Controlling-Kolleg:innen, die einzelne IKB-Geschäftsbereiche direkt betreuen, ist Günter für das gesamte Berichtswesen der IKB zuständig. Mit den Monats-, Quartals- und Prognoseberichten oder dem Jahresvoranschlag liefert er regelmäßig in Zahlen und Grafiken gegossene Blicke in die Geschäftsgebarung der IKB. An den sogenannten Plan-Ist-Vergleichen kann beispielsweise abgelesen werden, wie gearbeitet wurde, ob die Planziele erreicht werden konnten – oder eben nicht. Im Vergleich der Ist-Zahlen zum Plan oder zu den Vorjahren steckt viel Wahrheit.„Der Erfolg des Unternehmens steht im Berichtswesen“, weiß Günter um die Schlüsselrolle der Berichte, die Orientierung und Basis für entsprechende Reaktionen in den Geschäftsbereichen darstellen und auch unerlässlich für „große“ Strategiethemen sind. Kennzahlen etwa, wie beispielsweise die Entwicklung der Deponiemengen oder der an die IKB-Kund:innen abgegebenen Wasser- und Strommengen, beeinflussen Entscheidungen ganz unmittelbar. Günter: „Man kann Faktoren und Trends ablesen, die sich auf den Erfolg des Unternehmens auswirken.“
Grundlage für all diese Erkenntnisse sind Daten, die Günter geschickt zu nutzen und für weniger Datenkundige auch übersichtlich darzustellen versteht. Das macht ihm Spaß. „Ja, ich bin ein Fan der digitalen Möglichkeiten und es taugt mir, darüber nachzudenken, was alles in den Daten steckt und wie man sie automatisiert nutzen kann“, verrät Günter. Seine tiefen Einblicke in das aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsbereiche so komplexe Unternehmen befeuern den Erkenntnishunger. „Ich bin schon seit 36 Jahren bei der IKB, bin 1987 dazugekommen, als mein Arbeitgeber noch Stadtwerke Innsbruck hieß“, erzählt er. Damals wurde das Wort Controlling bei großen Unternehmen bereits in den Mund genommen, in den Stadtwerken wurden diese kaufmännischen Aufgaben von der Abteilung Betriebswirtschaft erledigt. Mit der Umwandlung des Unternehmens in die IKB und mit Einführung der Unternehmenssoftware SAP öffneten sich neue Welten – für das Unternehmen genauso wie für Günter. „Spannend ist aber auch das Managementinformationssystem, wo das ganze Berichtswesen abgebildet ist. Wenn Fragen oder Probleme auftauchen, versuche ich immer, selbst Lösungen zu finden. Es taugt mir einfach, mich da einzubringen“, sagt er – und erklärt auf Umwegen auch, warum sich IKB-Mitarbeiter:innen im Allgemeinen und seine Controllingkolleg:innen im Speziellen mit kniffligen Fragen gerne an ihn wenden. „Es ist wichtig, Wissen breit zu verteilen“, sagt Günter. Wie in der Läuferwelt löst sein Name auch in der IKB-Welt Anerkennung aus – zurecht, denn auch auf den Datenhighways der IKB ist Günter ein Marathonmann.
Juli 2023