Seinen Haushalt energiesparend zu führen, ist in Zeiten wie diesen besonders wichtig. Weniger heizen, das Licht abdrehen, wenn man es nicht mehr braucht, Geschirrspüler nur vollgeräumt einschalten etc.: Im Grunde ist es nicht so schwierig, Energie zu sparen. Wären da nicht die einen oder anderen Stromfresser im Haushalt, die die Energiekosten ordentlich in die Höhe treiben können. Welche die größten Stromfresser sind, wie Sie diese identifizieren und wie Sie wirklich Energie sparen können, erfahren Sie hier.
Wir steigen direkt ein und wollen Ihnen im Folgenden die 10 größten Stromfresser (mit Ausnahme einer elektrischen Heizung und einer elektrischen Warmwasserbereitung – diese sind mit Abstand die größten Einzelverbraucher!) vorstellen, die sich in so gut wie jedem Haushalt befinden.
Die dargestellten Stromkosten basieren auf einem Stromtarif von 20 ct/kWh.
Heizungspumpen sollten durch neue Hocheffizienzpumpen ersetzt werden. Bei einem Verbrauch von bis ca. 400 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr können bei alten Pumpen schnell Kosten von bis zu 80 € (wenn man mit einem Preis von 20 Cent/kWh rechnet) pro Umwälzpumpe entstehen. Woran dieser hohe Verbrauch und die damit verbundenen Kosten liegen?
In der heizintensiven Zeit wälzen Heizungspumpen jährlich bis zu 4.000 Stunden lang heißes Wasser um – ungeachtet dessen, wie hoch der Bedarf ist. Alte Heizungspumpen haben zudem eine Leistung von bis zu 100 Watt, während elektronisch gesteuerte (sprich, neue) Hocheffizienz-Heizungspumpen nur etwa bis 30 Watt Leistung aufweisen (die im Normalfall vollkommen ausreichen). Bei diesen neueren Pumpen kommen rund 15-18 € im Jahr zusammen. Offensichtlich ein gewaltiger Unterschied.
Kochen und Backen schlagen sich auch in den Energiekosten nieder. Geht man von einem Drei-Personen-Haushalt aus, werden rund 350 kWh vom Elektroherd verbraucht. Die Kosten belaufen sich hierbei auf rund 70 € jährlich. Tipps, wie man bei der Essenszubereitung mit dem Herd Kosten sparen kann:
Beleuchtung macht einen erheblichen Teil der jährlichen Energiekosten aus. Ca. 70 € werden jährlich für Licht in der Wohnung fällig. Um Kosten zu sparen, müssen Sie aber nicht komplett auf künstliche Lichtquellen verzichten. Steigen Sie beispielsweise auf LED-Lampen um, können Sie Ihren Verbrauch in der Regel schon deutlich minimieren, und zwar auf -80 bis -90 %.
Computer und Co. schlagen sich deutlich in der Stromrechnung nieder. Vor allem in den vergangenen Lockdowns dürfte das vielen bewusst geworden sein. Ein WLAN-Router beispielsweise, der durchgehend eingeschaltet ist, kostet allein rund 20 € im Jahr. Grundsätzlich gilt: Geräte immer vom Strom nehmen, wenn sie nicht gebraucht werden. Am besten über schaltbare Steckdosen. Nur so kann wirklich gespart werden!
Einen Laptop statt einem PC-Standgerät verwenden.
Ca. 250 kWh (oder rund 50 €) pro Jahr entfallen auf die Nutzung von Gefriergeräten. Woran das liegt?
Ganz einfach: Sie werden nicht abgeschaltet, sondern laufen dauernd durch. Möglichkeiten, den Stromverbrauch bei diesen Geräten zu minimieren, sind:
Leicht unterhalb der Kosten für die Beleuchtung siedelt sich der Wäschetrockner an. Mit einem Verbrauch von etwa 250 kWh bei 200 Durchgänge pro Jahr lässt er die Stromrechnung um rund 50 € pro Jahr anschwellen. Tipps, mit denen gespart werden kann:
200 kWh Verbrauch und 40 € pro Jahr: Das sind die Zahlen, mit denen der Geschirrspüler für 200 Durchgänge im Jahr aufwarten kann. Gleich wie bei anderen Geräten sollte der Geschirrspüler nur eingeschaltet werden, wenn er voll ist – und dann mit einem Eco-Programm gewaschen werden.
Wichtig beim Geschirrspüler ist neben dem Strom- auch der Wasserverbrauch. Dieser kann pro Spülgang bei 9-18 Litern liegen. Achten Sie beim Kauf Ihres Geräts darauf, wie hoch der Wasserverbrauch pro Durchlauf im Schnitt ist. So können Sie hier auch Wasser sparen. Spülen Sie außerdem nicht vor.
Eine Waschmaschine kommt mit einem Verbrauch von rund 150 kWh bei 200 Durchgänge pro Jahr schnell auf 30 € Energiekosten jährlich. Neben niedrigeren Waschtemperaturen gibt es zwei weitere Tipps, wie Sie Ihren Verbrauch minimieren können:
Gleich wie beim Tiefkühler/Gefrierschrank liegen der Verbrauch und die damit verbundenen Kosten in der ununterbrochenen Nutzung. Ein Kühlschrank wird nicht abgeschaltet. Auch hier gilt: Gezielt das herausnehmen, was man sucht, Tür nur kurz offenlassen und die Temperatur auf +6 bis +7 °C einstellen. Den Kühlschrank außerdem am besten nicht neben den Backofen stellen.
Der Fernseher verschluckt mehr, als man glauben mag. Rund 150 kWh jährlich gehen auf das Konto des Flimmerkastens. Die einzige Möglichkeit, hier Strom zu sparen: Das Gerät nach Benutzung komplett vom Stromnetz nehmen, damit können Stand-By-Verluste vermieden werden. Am besten über eine schaltbare Steckdose.
Im Folgenden finden Sie alle Stromfresser samt Verbrauchszahlen und Kosten, die sie verursachen, nochmals übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst.
Stromfresser | Stromverbrauch & Kosten pro Jahr |
Alte Heizungspumpen | 400 kWh & 80 € pro Pumpe |
Elektroherd/Backofen | 350 kWh & 70 € |
Beleuchtung | 350 kWh & 70 € |
Computer und Co. | 300 kWh & 60 € |
Tiefkühler/Gefrierschrank | 250 kWh & 50 € |
Wäschetrockner | 250 kWh & 50 € |
Geschirrspüler | 200 kWh & 40 € |
Waschmaschine | 150 kWh & 30 € |
Kühlschrank | 150 kWh & 30 € |
Fernseher | 150 kWh & 30 € |
Um Ihren Verbrauch und die damit verbundenen Kosten minimieren zu können, müssen Sie Ihre Stromfresser zuerst finden. Was Sie dafür benötigen, ist ein Strommessgerät. Das bekommen Sie im Baumarkt oder leihweise bei der IKB.
Wie funktioniert nun aber das Messen des Stroms?
Tipp zur Messung: Je nach Nutzungsdauer des entsprechenden Geräts sollten Sie länger oder kürzer messen. Bei Geräten, die durchgehend eingeschaltet sind (bspw. Kühlschrank), sollten Sie das Messgerät 24 Stunden lang angeschlossen lassen. Geht es um die Messung von Geräten, die mit Programmen laufen (bspw. Geschirrspüler, Waschmaschine, Wäschetrockner), messen Sie für die Dauer des Durchgangs.
Haben Sie mittels der Messungen die größten Stromfresser in Ihrem Zuhause ausfindig gemacht und wollen nun den Verbrauch reduzieren? Zum Abschluss finden Sie dafür untenstehend nochmal die wichtigsten Tipps zusammengefasst!
Dass erhöhter Stromverbrauch zu mehr Kosten führt, ist wohl selbsterklärend. Dabei ist es verhältnismäßig leicht, seinen Verbrauch und damit auch die Höhe der Stromrechnung zu minimieren: Geräte vom Strom nehmen, wenn man sie gerade nicht braucht, ist wohl eine der einfachsten Möglichkeiten. Wie Sie die Stromfresser in Ihrem Haushalt ausfindig machen können, wissen Sie nach dem obigen Ratgeber nun. Also: Nichts wie ran an die Geräte und Verbrauch minimieren! Siehe dazu Smart Meter.
Zu den größten Stromfressern zählen alte Heizungspumpen, Tiefkühler, Trockner und dergleichen. Geräte sind immer dann Stromfresser, wenn sie schon alt und im Dauerbetrieb sind.
Mit einem Strommessgerät können Sie ganz einfach Stromfresser in Ihrem Haushalt identifizieren. Stecken Sie dieses zwischen den Stecker des Geräts und Wandsteckdose und messen Sie den Verbrauch damit.
Ja. Je nach Fassungsvermögen und Wassertemperatur liegt der jährliche Verbrauch zwischen 300 und 600 kWh. Bei einem beispielhaften Strompreis von 20 Cent/kWh kommen hier schnell Kosten zwischen 60 und 120 € pro Jahr zusammen.
Ventilatoren sind im Gegensatz zu anderen Geräten wie Computer, Kühlschrank und Co. keine so großen Stromfresser, verbrauchen aber bei längerem Betrieb durchaus auch ordentlich Strom.
Egal, für welches Thema der Energieberatung Sie sich interessieren, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin für eine kostenlose Online-Videoberatung oder für ein kostenloses persönliches Beratungsgespräch in unserem Kundencenter.