Unseren modernen Alltag kann man sich ohne Strom nicht mehr vorstellen, es würde de facto nichts mehr funktionieren. Auch Heizen ohne Strom ist unter normalen Umständen nicht möglich, da mit Ausnahme eines Holzofens praktisch jede Heizung für die Steuerung und für Umwälzpumpen Strom benötigt.
Die Energiekrise zeigt uns drastisch, wie verwundbar unsere Gesellschaft ist und wie abhängig wir von Energieträgern wie Erdgas oder Erdöl sind, welche oft tausende von Kilometern über Pipelines oder Schiffen zu uns transportiert werden.
Obwohl wir in unserem IKB-Netz in den letzten Jahren durchschnittlich nur 5 bis 10 Minuten pro Jahr Stromausfälle hatten, sind manche Menschen wegen eines Stromausfalls, der mehrere Tage dauern könnte, besorgt.
Besonders in den kalten Wintermonaten reichen oft nur wenige Stunden ohne Strom und Gas aus, damit Räume in der Wohnung oder im Haus ziemlich kalt werden. Zudem produzieren Solaranlagen in dieser Jahreszeit deutlich weniger Strom und auch moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen funktionieren nicht ohne Stromzufuhr.
Das gilt natürlich auch für Öl- und Gasheizungen, Elektroheizungen, Pelletsheizungen oder Fernwärmeheizungen. Zudem ist die Warmwasserversorgung betroffen: Ohne Stromversorgung kann kein warmes Wasser erzeugt werden. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Heizen ohne Strom funktioniert und welche Alternativen es gibt.
In der Regel ist der Kaminofen oder ein Kachelofen, der an einen bestehenden Kamin angeschlossen wird, die beste Lösung, wenn es um Heizen ohne Strom geht. Allerdings gibt es auch weitere Möglichkeiten, die im Notfall zumindest eine Zeit lang Zimmer warmhalten können. Ob Petroleumöfen, Gasheizgeräte, Ethanolkamine, Egloo oder Photovoltaikanlagen – wir stellen Ihnen alternative Heizlösungen vor und zeigen, was es dabei zu beachten gilt.
Kachel-, Schweden- oder Kaminöfen sind die ideale Lösung, um Räume warmzuhalten, wenn diese Öfen fachgerecht an einen bestehenden Kamin angeschlossen werden können. Voraussetzung dafür ist, dass genügend Brennholz oder auch Holzbriketts vorhanden sind. Da Wände und Decken die Wärme speichern, können Räume für einen längeren Zeitraum beheizt werden – auch wenn es zu einem Stromausfall kommen sollte. Im Vergleich zum Strom ist das Heizen mit Holz eine kostengünstigere und ebenso umweltfreundliche Alternative.
Leider kann sich nicht jeder Haushalt glücklich schätzen, einen Ofen sein Eigen nennen zu können. Oft besteht auch keine Möglichkeit, diesen in der Wohnung oder im Haus einzubauen. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, zeigen wir Ihnen weitere Optionen, wie Heizen ohne Strom funktionieren kann.
Petroleumöfen sind eine mögliche Alternative, wenn es darum geht, einzelne Räume für kurze Zeit zu beheizen. Als Notfall-Heizung ohne Strom können sie jederzeit und überall eingesetzt werden, vorausgesetzt, sie weisen Sicherheitsfunktionen wie CO2-Sensoren und Sauerstoff-Sensoren auf. Sollte der Strom ausfallen, bieten sie sich insbesondere in Wohnungen als schnelle Zwischenlösung an.
Wenn es darum geht, im Notfall einzelne Räume beheizen zu können, könnten Gasheizer oder Ethanolkamine als Alternativen in Betracht kommen. Allerdings sind beide Möglichkeiten keine dauerhaften Lösungen, sie eignen sich eher zum kurzfristigen Heizen.
Der Einsatz einer mobilen Heizung mit fossiler Verbrennung in Innenräumen birgt mehrere Gefahren und sollte daher nur in Ausnahmefällen und mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden. Der Ausschluss einer solchen Gefahr ist nur durch ein Heizgerät möglich, das eine integrierte Sauerstoffmessung besitzt und bei einem Mangel automatisch abschaltet. Dieses Ausstattungsmerkmal ist daher auch die Voraussetzung für die „Zulassung“ in Innenräumen.
Im Folgenden gehen wir näher auf beide Arten ein:
Als Notfall-Heizung ohne Strom können Gasheizgeräte Räume erwärmen. Durch Verbrennung des Brennstoffes entsteht Wärme, die durch die Raumluft übertragen wird. Auch das Gerät selbst gibt Strahlungswärme ab.
Ethanolkamine sind aufgrund ihrer geringen Effizienz ungeeignet als Raumheizungsgeräte und werden daher eher als dekoratives Element eingesetzt.
Allerdings muss beim Gebrauch des Ethanolkamins besonders vorsichtig vorgegangen werden. Die Brandgefahr ist sehr hoch, da dieser unter Umständen explodieren kann. Füllen Sie das Ethanol nicht nach, während der Kamin brennt. Da Ethanolkamine meistens ohne Schornstein betrieben werden, sammelt sich das Kohlendioxid, welches bei der Verbrennung entsteht, im Raum und kann zu Kohlendioxid-Vergiftungen führen, wenn nicht gut gelüftet wird. Auch Kohlenmonoxid-Vergiftungen sind bei unvollständiger Verbrennung in geschlossenen Räumen möglich.
Notstromaggregate für zu Hause sorgen insbesondere bei einem Stromausfall für eine Stromzufuhr – auch wenn sie nicht ans Stromnetz angeschlossen sind. Dabei werden sie mit einem Brennstoff betrieben, der regelmäßig nachgefüllt werden muss, und sie können unter anderem Heizungsanlagen, Heizlüfter oder Infrarotheizungen mit Strom versorgen. Dabei ist es wichtig, ein passendes Stromaggregat zu finden. Da bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern CO2 und bei unvollständiger Verbrennung Kohlenmonoxid entstehen, darf ein Notstromaggregat nicht in Innenräumen betrieben werden.
Wichtig ist eine Planung und Umsetzung durch eine Fachfirma. Denn ein Notstromaggregat funktioniert nur dann zuverlässig, wenn es gut geplant und fachgerecht in die Hausanlage integriert worden ist.
Eine Standard-Photovoltaikanlage muss sich bei Stromausfall wegen der gefährlichen Rückspannungen sofort ausschalten. Eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion hingegen kann auch ohne Stromzufuhr vom Netz Energie erzeugen, weil diese Notstromfunktion das Haus verlässlich vom Stromnetz abtrennt.
Damit Notstrom durch Photovoltaik zur Verfügung steht, benötigt es Batterien/Speicher, um den Strom für Notfallsituationen zu speichern. Bei kurzzeitigem Stromausfall hilft der Speicher bei der eingeschränkten Überbrückung – eine Photovoltaikanlage ist allerdings nicht für den längerfristigen Eintritt eines Stromausfalls gedacht.
Eine noch etwas unbekanntere und ungeeignete Methode, um ohne Strom zu heizen, ist der Terracotta-Ofen, auch Egloo genannt. Bestehend aus einem Ober- und Unterteil aus Ton, wird er mit Teelichtern ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass Wärme nach außen abgeben wird. Allerdings schafft er es nicht, einen ganzen Raum zu erwärmen und bietet lediglich eine kleine Wärmequelle.
Vom Einsatz dieser sogenannten Terracotta-Öfen oder Teelichtöfen muss eindringlich gewarnt werden, laut Brandverhütungsstellen geht von diesen Geräten eine beträchtliche Brandgefahr aus.
So banal es auch klingen mag, mit nur wenigen Maßnahmen kann die Wärme länger in Räumen gehalten werden bzw. der Körper gewärmt werden. Folgende Tipps können dabei helfen:
Die beste aller Möglichkeiten, um ein Haus oder eine Wohnung stromlos beheizen zu können, ist es, einen Kaminofen, Schwedenofen oder Kachelofen einzubauen und ihn mit Holz zu beheizen. Da allerdings nicht jeder Haushalt diesen besitzt, gibt es verschiedene Alternativen, um zumindest einzelne Räume zu beheizen.
Heizgeräte, die mit Petroleum, Gas oder Ethanol betrieben werden, können, sofern genug Brennstoff vorhanden ist, in Notfallsituationen kurzfristige Lösungen für das Heizen ohne Strom sein, unter Einhaltung von entsprechenden Sicherheitsauflagen (Sauerstoffmessung, CO2 Messung). Auch ein Notstromaggregat oder eine Photovoltaikanlage mit einer Notstromfunktion sind weitere Möglichkeiten.
Um ohne Strom heizen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die beste Lösung ist es, mit einem Ofen mit Holz zu heizen. Heizgeräte, welche mit Petroleum, Gas oder Ethanol betrieben werden, sind für einzelne Räume und kurzfristig gesehen bei Einhaltung von entsprechenden Sicherheitsauflagen weitere Alternativen. Auch ein Notstromaggregat oder eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion sind kurzfristige Überbrückungen, wenn der Strom ausfällt.
Mobile Heizgeräte, wie der Petroleumofen oder Gasheizer sowie Ethanolkamine sind Möglichkeiten, ein Zimmer zu wärmen. Allerdings muss hier aufgrund der Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung oder erhöhter Brandgefahr besondere Vorsicht geboten und regelmäßig gelüftet werden. Sicherheitsauflagen sind zu beachten.
Gibt es keine Möglichkeit, auf eine Heizung oder Heizungsalternative zurückzugreifen, muss man darauf achten, den Körper warmzuhalten. Mehrere Schichten Kleidung, eine Wärmflasche oder Wärmkissen, geschlossene Räume und warme Getränke können dabei helfen.
Idealerweise besitzt man einen Ofen, der mit Holz betrieben wird. Auch Ethanolkamine können eine Lösung sein, da Ethanol (hochprozentiger Alkohol) oder Brenngel verbrannt wird. Eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion kann ebenfalls eine kurzfristige Lösung darstellen.
Egal, für welches Thema der Energieberatung Sie sich interessieren, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin für eine kostenlose Online-Videoberatung oder für ein kostenloses persönliches Beratungsgespräch in unserem Kundencenter.