Erik Gwiggner (25) ist ein Meister in Sachen E-Ladeinfrastruktur. Für die IKB plant er die privaten und gewerblichen E-Ladestationen, sowie die öffentlichen Stationen des Tochterunternehmens e-laden Tirol GmbH. Er ist von den technischen Quantensprüngen genauso begeistert, wie vom Cruisen mit dem Elektro-Auto und sagt: „Es ist extrem cool, als junger Mensch in einem Bereich mitzuwirken, der gerade im Entstehen ist.“ Ja, extrem cool ist das.
Der Zufall meinte es gut mit ihm. Und das gleich mehrfach. „Es war nicht so, dass ich immer schon Elektrotechniker werden wollte. Doch heute weiß ich, dass Elektrotechnik etwas echt Cooles ist. Ich bereue keine Entscheidung“, sagt Erik Gwiggner. Erik ist 25 Jahre alt. Seit drei Jahren arbeitet er in einer ziemlich verantwortungsvollen Position in der IKB-Abteilung Strom Netz Technische Dienste. Er ist unter anderem für die Planung und Umsetzung neuer E-Ladestandorte zuständig. Ein Bereich, der boomt und vor dem Hintergrund des Abschieds von den fossilen Brenn- beziehungsweise Treibstoffen punktgenau am Puls der Zeit liegt.
Spricht Erik über seinen Job tut er das begeistert von der Vielfalt wie von den technischen Herausforderungen und das weckt den Eindruck, als hätte er bei seiner Berufsentscheidung genau das, genau diesen Job angestrebt. Hatte er nicht. „Ich habe die Polytechnische Schule in Wörgl besucht und bin in den Fachbereich Elektrotechnik gegangen, weil die Kollegen das auch gemacht haben. Wie das halt so ist in dem Alter“, erzählt Erik mit einem Schmunzeln, wie die Weichen gestellt wurden, die den jungen Wildschönauer schließlich aus dem Tiroler Unterland nach Innsbruck – zur IKB – gebracht haben.
Vielleicht war es Zufall, vielleicht war es aber auch Schicksal, dass er eine Lehre zum Elektrotechniker absolvierte. Jedenfalls hat ihn die Materie bald „gepackt“ und als er sich am WIFI Kufstein auf die Meisterprüfung vorbereitete, packte ihn auch das Interesse an der IKB. Erik: „Ein ehemaliger Mitarbeiter der IKB hat da so lässig unterrichtet und so Lässiges über die IKB erzählt, dass ich im Internet nachgeschaut habe.“ Auf der IKB-Website fand er die Stellenausschreibung für eine:n Elektrotechniker:in in der Ladeinfrastruktur. Obwohl Erik anfangs ein wenig skeptisch war, weil es sich bei der E-Ladeinfrastruktur um „nicht so was Normales“ handelt, bewarb er sich, wurde genommen und sehr freundschaftlich aufgenommen. „Man würde das einem städtischen Betrieb gar nicht zutrauen, aber es ist ein total familiäres Umfeld. Wie ich es von Dahoam kenne“, erzählt er.
Von der beschaulich prächtigen Wildschönau in die Landeshauptstadt zu ziehen, war trotzdem ein großer Schritt. „Plötzlich war ich selber für alles verantwortlich, doch macht mir diese Selbstständigkeit viel Spaß“, sagt Erik, der in Windeseile auch im Arbeitsleben unter Beweis stellte, wie sehr es ihm liegt, Verantwortung zu übernehmen. In einem „ziemlich vielseitigen“ Aufgabenfeld. Kleinere IKB-interne Installationen zählen genauso dazu wie die öffentliche E-Ladeinfrastruktur der e-laden Tirol GmbH, deren Wartung beziehungsweise Störungsbehebung sowie die Abwicklung von Kundenaufträgen für private oder gewerbliche E-Ladestationen.„Unserer Gruppe sind fünf Monteure zugeteilt und ich teile sie nach Absprache bestmöglich auf den Baustellen ein – bin sozusagen der Disponent“, so Erik.
Zu planen, kalkulieren, organisieren und einzuteilen ist nicht unbedingt eine typische Aufgabe für Elektrotechnik:erinnen, doch findet er genau dieses „über den Tellerrand blicken“ so herausfordernd, werden seine Talente dadurch doch auf vielschichtige Weise gekitzelt und gefördert. Der Elektrotechnik bleibt er trotzdem treu und sagt: „Es ist eine sehr spannende Branche und so breit gefächert, wie kaum eine andere.“ Die Entwicklungen in der E-Autoindustrie und den ebendiese Fahrzeuge mit Energie versorgenden Ladeinfrastrukturen verfolgt er logischerweise intensiv. „Vor allem bei den öffentlichen Ladestationen setzt man auf das schnelle Laden“, macht er auf die stattliche Ladeinfrastruktur der e-laden Tirol GmbH aufmerksam, die vielfach bei Nahversorgern stehen und innerhalb der Einkaufszeit eine „vernünftige“ Ladung ermöglichen, wie Erik weiß.
Als Quantensprung bezeichnet er eine technische Innovation, die im privaten Bereich erwartet wird, etwa bei jenen E-Auto-Besitzer:innen, die mit einer PV-Anlage ihren eigenen Strom erzeugen. „E-Fahrzeug können schon jetzt intelligent mit Überschüssigem PV-Strom geladen werden. Der nächste Schritt ist, dass die Autobatterie auch als Speichermedium für den Hausverbrauch genutzt wird. Das Fahrzeug kann den Strom auch wieder ins Haus zurückgeben“, so Erik zur multiplen Problemlösung, die in den Startlöchern steht. Davon, dass alle Entwicklungen in Richtung E-Mobilität gehen müssen, ist Erik genauso überzeugt, wie der Großteil seiner Generation – und er betont: „Das ist eine echt tolle Geschichte.“ So wie seine.
November 2024