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Trinkwasserverordnung in Österreich: Sauberes Wasser für alle

Frisches, reines Trinkwasser ist unser höchstes Gut. Dank der Trinkwasserverordnung in Österreich kann eine einwandfreie Wasserqualität gewährleistet werden. Aber was genau regelt die Verordnung eigentlich? Welche Gefahren gibt es im Zusammenhang mit Trinkwasser? Und wie kann man diese vermeiden? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Beitrag.

Wozu dient die Trinkwasserverordnung in Österreich?

Die Trinkwasserqualität in Europa wird mit der EU-Trinkwasserrichtlinie geregelt. Diese legt bestimmte Standards für das Trinkwasser fest. Das Ziel dabei ist ein hoher Gesundheitsschutz bei der Wasserversorgung, indem der Zugang zu reinem und genusstauglichem Trinkwasser gewährleistet wird.

Die EU-Trinkwasserrichtlinie wird in Österreich mit der Trinkwasserverordnung umgesetzt. Diese gibt strenge Kriterien zur Wasserqualität für den menschlichen Gebrauch vor und stellt folgende Anforderung:

§ 3. (1) Wasser muss geeignet sein, ohne Gefährdung der menschlichen Gesundheit getrunken oder verwendet zu werden. […]

Um dies zu erreichen, muss das Trinkwasser frei von definierten Keimen und Bakterien sein. Zudem sind die zulässigen Grenzwerte bestimmter Inhaltsstoffe in der Trinkwasserverordnung Österreich genau geregelt. Dazu zählen z. B.:

  • Aluminium
  • Blei
  • Eisen
  • Magnesium
  • Fluorid
  • Nitrat
  • u.v.m.

Durch regelmäßige Kontrollen wird die Wasserqualität gesichert. Auch dabei müssen bestimmte Auflagen eingehalten werden. So darf die Untersuchung des Trinkwassers sowie die Überwachung der Wasserversorgungsanalage nur durch berechtigte Personen bzw. Institutionen durchgeführt werden. 

Sie möchten mehr über die Innsbrucker Wasserqualität erfahren? Dann werfen Sie einen Blick auf unseren Wasserhärteplan. Gemäß der Informationspflicht lt. Trinkwasserverordnung zeigt Ihnen dieser alle Werte detailliert an.

Welche Gefahren gibt es beim Trinkwasser?

Die Bürgerinnen und Bürger in Österreich genießen sauberes Trinkwasser, das sich durch eine Besonderheit auszeichnet: Der Trinkwasserbedarf wird fast ausschließlich durch Grundwasser aus Brunnen und Quellen gedeckt. Dieses ist – im Gegensatz zu Oberflächengewässern – durch die Filterfunktion des Bodens besonders gut vor Verunreinigungen wie z. B. Bakterien geschützt.

Dank der Trinkwasserverordnung Österreich unterliegt das kühle Nass zudem strengen Qualitätskontrollen. Das Wasser, welches von den Wasserversorgern zu den Haushalten geliefert wird, ist somit in der Regel einwandfrei. Eventuelle Verunreinigungen entstehen meist durch Mängel an bzw. durch einen zu geringen Wasserdurchfluss in der privaten Hausinstallation. Dazu zählen z. B.:

  • Stagnation des Wassers (z. B. durch Urlaub)
  • unsachgemäße Installation
  • ungeeignete Rohrmaterialien
  • mangelnde Wartung 

Bakterien im Leitungswasser

Wasser ist – wie jedes andere Lebensmittel – verderblich. Dies wird vor allem dann zum Problem, wenn das Wasser über einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht, wie z. B. während des Sommerurlaubs. Durch die Stagnation können sich Bakterien bilden. 

Pseudomonaden finden optimale Lebensbedingungen im stehenden Leitungswasser vor. Zwar sind diese Bakterien auch in natürlichen Gewässern in geringen Mengen zu finden, problematisch wird es allerdings, wenn sie sich stark vermehren. Pseudomonaden könnten laut Medienberichten Infektionen auslösen, wie z. B. Gehörgangsentzündungen bei Kindern.   

Sollte beim Warmwasserboiler eine zu geringe Aufheiztemperatur (Richtwert 60°C) eingestellt sein, können sich Legionellen bilden. Durch das Einatmen von Aerosolen (feinen Wassertröpfchen) gelangen die Legionellen in den menschlichen Körper. Dort können die Bakterien zwei unterschiedliche Krankheiten auslösen:

  • Pontiac-Fieber: Milder Krankheitsverlauf mit grippeähnlichen Beschwerden wie Unwohlsein, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
  • Legionärskrankheit (Legionellose): Schwere Lungenentzündung mit Fieber, Husten, Brust- und Kopfschmerzen sowie Schüttelfrost. 

Alte Rohrleitungen und mangelnde Wartung

Aber nicht nur Bakterien, sondern auch ungeeignete Rohrmaterialien können negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Dazu zählen z. B. alte Bleileitungen, die zuweilen in Altbauten vorkommen. Bildet sich darin Stagnationswasser, so wird das enthaltene Blei gelöst und kann bei Verbraucher:innen zu chronischen oder gar akuten Bleivergiftungen führen. 

Gut zu wissen: In der öffentlichen Trinkwasserversorgung von Innsbruck sind idealerweise keine Bleileitungen verbaut. 

Die IKB führt regelmäßig Kontrollen durch, um die einwandfreie Trinkwasserversorgung jederzeit zu garantieren.

Wie lassen sich Verunreinigungen im Trinkwasser vermeiden?

Das Trinkwasser in Österreich zählt zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln und wird in bester Qualität geliefert. Jedoch haben Wasserversorger keinen Einfluss auf mögliche Verunreinigungen durch Mängel an der privaten Hausinstallation. Um die Trinkwasserqualität auch im Gebäude zu erhalten und Krankheiten durch abgestandenes Wasser zu vermeiden, eignen sich ein paar einfache Maßnahmen:

  • Regelmäßige Wasserentnahme: Achten Sie darauf, alle Wasserentnahmestellen regelmäßig zu nutzen. Aus allen Armaturen sollte dabei kaltes sowie warmes Wasser entnommen werden. So können Sie Stagnation in den Leitungen vermeiden.
  • Richtige Wassertemperaturen: Um die Vermehrung von Bakterien zu vermeiden, sollte Kaltwasser maximal 20 Grad Celsius aufweisen. Die Warmwassertemperatur sollte bei mindestens 55 Grad liegen. 
  • Kontinuierliche Wartung: Zu guter Letzt empfiehlt es sich, Installationen in regelmäßigen Abständen warten zu lassen. Die Endstücke von Armaturen – wie z. B. Brauseschläuche und Duschköpfe – sollten dabei ebenfalls gereinigt bzw. ausgetauscht werden.

Trinkwasser regelmäßig entnehmen und genießen

Dank der Trinkwasserverordnung Österreich unterliegt das kühle Nass strengsten Qualitätskontrollen. Damit die hohe Wasserqualität nicht beim Wasserhahn endet, empfiehlt es sich, ein paar einfache Maßnahmen einzuhalten. Dazu zählen z. B. die regelmäßige Wasserentnahme, das Freispülen von Leitungen sowie die kontinuierliche Wartung. So stellen Sie sicher, dass Ihr Leitungswasser frei von Verunreinigungen ist, und kommen in den Genuss von köstlichem Trinkwasser!

FAQ

Die Trinkwasserverordnung Österreich gibt strenge Kriterien zur Wasserqualität für den menschlichen Gebrauch vor und regelt die zulässigen Grenzwerte für mikrobiologische sowie chemische Parameter.

Die Betreiber:innen von öffentlichen Wasserversorgungsanalagen müssen die Trinkwasserqualität in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen. Private Hausbrunnen und Quellen für den Eigengebrauch unterliegen zwar nicht der öffentlichen Kontrolle, dennoch wird Besitzer:innen empfohlen, selbst regelmäßige Überprüfungen durchzuführen.

Trinkwasser, das von öffentlichen Wasserversorgern zur Verfügung gestellt wird, muss in regelmäßigen Abständen durch berechtigte Personen bzw. Institutionen geprüft werden. Die Untersuchungsintervalle sowie die Anzahl der entnommenen Wasserproben werden in der österreichischen Trinkwasserverordnung geregelt und hängen von der Anzahl der Einwohner:innen ab, die mit einer Trinkwasseranlage versorgt werden.