Computer waren schon immer seine Leidenschaft und schon immer blickte Christoffer (17) mit großem Tüftler-Interesse hinter die IT-Kulissen. Seit September 2022 tut er das professionell – als Lehrling bei der IKB. „Probleme zu lösen, steigert den Dopaminwert“, sagt er. So ein Glück.
Wenn Christoffer Röck von dieser Entscheidung erzählt, ist seine Stimme fest und klar. „In der Handelsakademie war ich nicht mehr glücklich, darum habe ich mich nach einer Lehrstelle umgeschaut“, sagt er und schmunzelt in Erinnerung an die Reaktion seiner Eltern, die er auch knackig zu skizzieren versteht: „Papa good Cop, Mama bad Cop.“ Der Papa unterstützte die Entscheidung, die Mama war skeptisch wegen des Schulabbruchs. Das bekannte familiäre Wechselspiel fördert bekanntermaßen gutes Argumentieren – vor allem natürlich, wenn es um Lebensentscheidungen geht. „Ich habe am 1. September mit der Lehre zum IT-Techniker in der IKB begonnen“, verrät Christoffer das Ergebnis der Diskussion. Seine Argumente waren ziemlich überzeugend. Denn sie waren gut.
Christoffer ist 17 Jahre alt und, wie wohl alle in seiner Generation, auch er ist mit Computern aufgewachsen. Bei ihm ging und geht das Interesse aber weit darüber hinaus. „Ich bin selbst ein Werkler mit Computern und habe beispielsweise meinen eigenen Computer von Grund auf selbst gebaut. Das hat mir schon immer Spaß gemacht und ich wollte das vertiefen“, sagt er. Dieses Wissen und dieser Wille waren gute Orientierungshilfen bei der Suche nach der passenden Lehrstelle. Sie führten ihn dann auch auf direktem Weg zur IKB, wo er das Angebot bekam, mehrere Tage zu schnuppern, um eine Ahnung vom breit gefächerten Einsatzbereich der IKB-Informationstechniker:innen zu bekommen. Christoffer: „Nach einem Tag war schon klar, dass das der richtige Platz für mich ist.“Nach einem Tag war auch klar, dass er der Richtige für die IKB ist, deren IT-Team der junge Nassereither seit September ergänzt. Nassereith liegt nicht gerade „ums Eck“ der IKB-Zentrale in der Innsbrucker Salurner Straße. Täglich je rund 70 Busminuten hin und her bedeutet die Strecke über den Holzleitensattel. Ein weiter Weg? „Ja schon, aber das stört mich überhaupt nicht“, sagt Christoffer.
Er ist zwar erst knapp drei Monate dabei, aber schon richtig tief drin. Denn mit keinem der Klischees, die bei diesbezüglich Unwissenden nach wie vor über die Lehrausbildung herumgeistern, kann er auch nur im Ansatz dienen. „Ich habe von Anfang an schon ernste Aufgaben bekommen. Ich helfe beispielsweise den Leuten im ganzen Gebäude, wenn sie ein IT-Problem haben“, sagt er. Spinnt ein Bildschirm oder verweigert eine Maus zu funken, kommt Christoffer und löst das Problem. Besonderen Spaß hat er, wenn Geräte auseinandergebaut, erweitert oder neu aufgesetzt werden müssen und er dafür im Installationsraum aus dem Vollen schöpfen kann. „Probleme zu lösen, steigert den Dopaminwert“, findet er eine großartige Beschreibung für das gute Gefühl, gute beziehungsweise sinnvolle Arbeit geleistet zu haben.
Weil Christoffer ein spezielles Buddy-Programm durchläuft, hat er neben den Ausbilder:innen auch seinen persönlichen Ansprechpartner und Betreuer. Christoffer: „Wenn ich Fragen habe, gehe ich zu Peter und wir diskutieren das aus.“Vier Jahre dauert die IT-Lehre und sie hält für Christoffer noch ziemlich viel Spannendes und auch die Entscheidung bereit, auf welchen Schwerpunkt er sich spezialisieren will. Er lässt das auf sich zukommen. Recht hat er. Es eilt ja nicht.
In der Tatsache, dass die IKB nicht nur „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“, sondern auch „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ ist, verbirgt sich der besonders ernst genommene Auftrag, den Lehrlingen die beste Ausbildungsqualität zu bieten. In dem Zusammenhang kann sich Christoffer beruhigt zurücklehnen, in anderen lieber nicht. Denn besondere Leistungen werden auch besonders belohnt. „Ich werde jedenfalls versuchen, einen ausgezeichneten Erfolg zu schaffen, dann bekomme ich den Führerschein bezahlt“, nennt Christoffer einen weiteren guten Grund für seine große Motivation. Und seinen starken Start ins Berufsleben.
Dezember 2022