Wir benötigen sie zwar täglich und beinahe für jede erdenkliche Tätigkeit, aber sie schlagen leider auch ordentlich auf unserem ökologischen Fußabdruck sowie unserem Bankkonto zu Buche: Elektrogeräte sind omnipräsent und viele laufen in den meisten Haushalten fast rund um die Uhr. Dagegen ist aber glücklicherweise ein Kraut gewachsen, das wir von der IKB Ihnen in Form folgender Stromspartipps und Maßnahmen vorstellen möchten.
Damit können Sie persönlich Ihre Stromrechnung täglich weiter senken. Darüber hinaus steht die IKB einem jeden Innsbrucker Haushalt – von der Studierenden -WG bis zur Großfamilie beratend in Sachen Stromverbrauch zur Seite.
Hier nun also unsere bewährtesten Tipps zum Strom sparen, sowie wertvolle Informationen darüber, wie wir Sie darüber hinaus bei der Senkung Ihres Stromverbrauchs unterstützen können.
Grundlegend sei vorausgeschickt: den Stromverbrauch kann man wesentlich in 3 Bereichen im Auge behalten.
Wir widmen uns vor allem ersterem Thema. Die kleinen Handgriffe und Angewohnheiten werden nämlich oft unterschätzt. Ob der PC nun eine Stunde länger läuft, scheint auf den ersten Blick nicht viel auszumachen, doch über das gesamte Jahr gerechnet, können mit der Berücksichtigung kleiner Spartipps im Alltag ein paar hundert Euro mehr in der Geldtasche bleiben.
Wer nicht unbedingt noch einen Gas- oder gar einen rustikalen Holzherd zuhause zur Verfügung hat, braucht beim Kochen definitiv Strom, schließlich ist kalte Kost auf Dauer auch nicht das Wahre. Abgesehen davon müssen die Lebensmittel auch frischgehalten und das Geschirr gereinigt werden. Alles Dinge, die eine Menge Strom verbrauchen. Dagegen helfen folgende Hacks:
Beginnen wir beim Kauf: Hier gilt wie immer auf das Energielabel (mit Energieeffizienzklasse A+++) zu achten und, wenn es die Geldtasche zulässt, auf Induktion zu setzen. Auf diesen Platten werden Gerichte nämlich mit dem wenigsten Strom warm.
Die Töpfe sollten einen dicken Boden und einen gut schließenden Deckel haben. Beim Kochen wird die Herdplatte gewählt, die vom Topf vollständig bedeckt wird.
Die Warmwasserbereitung ist mit Abstand der größte Stromverbraucher im Haushalt und ein geringerer Warmwasserverbrauch bewirkt daher auch die größte Kosteneinsparung. Also:
Bei einer Neuanschaffung einer Waschtischarmatur sollte man daher nur jene Einhebelmischer einbauen, die in der Hebel-Mittelstellung nur mehr den Zufluss von kaltem Wasser erlaubt und somit der unnötige Zulauf von Warmwasser vermieden wird.
verbraucht mit neuen, energieeffizienten Geräten (mit Energieeffizienzklasse A+++) am wenigsten Strom. Egal, wie stromsparend das Gerät ist, es gilt, die Maschine so voll als möglich zu machen (eine handbreite frei am oberen Rand der Trommel), um so selten als möglich waschen zu müssen. Auch der Vorwaschgang ist meist nicht nötig und der Energiesparmodus (ECO-Taste) ist genau das, was der Stromzähler und die Wäsche brauchen. In puncto Warmwasseranschluss gelten eigentlich dieselben Anmerkungen wie beim Geschirrspüler.
Kaufen Sie nur energieeffiziente Waschmaschinen mit EU-Label A+++
Bei älteren Geräten war die Geschichte noch klar: Wenn es nicht gerade um das Trocknen der Daunendecke oder ähnliches geht, ist der energieeffizienteste Weg auf jeden Fall das Trocknen auf der Wäscheleine. Der ideale Weg ist natürlich das Trocknen im Freien, aber wenn das im Winter, bei Schlechtwetter oder bei beengten Platzverhältnissen nicht geht, stellt ein neuer, stromsparender Wäschetrockner mit Wärmepumpentechnik (mit Energieeffizienz klasse A+++) tatsächlich eine stromsparende Variante dar.
Hilfestellung bei Neukauf: Erwerben Sie nur mehr energieeffiziente Wärmepumpentrockner mit EU-Label A+++
Nun ja, ganz ohne Strom muss man natürlich nicht auskommen, aber gerade in Wohn- und Schlafzimmer ergeben sich weitere Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren. Hier geht es vor allem um die Lichtquellen und Stand-By-Verbräuche diverser Geräte.
Neben dem allseits bekannten Tipp, LED-Lampen zu verwenden, haben wir noch einen etwas fortgeschritteneren Tipp für Sie. Und zwar können Sie ihre Lampenschirme etwa so wählen, dass das Licht der Leuchte besonders gut abgestrahlt bzw. im Raum verteilt wird. Dann können Sie sogar weniger leistungsstarke Lampen im noch niedrigeren Wattbereich wählen, wodurch die Lampe auch noch weniger Strom verbraucht. Abgesehen davon gilt natürlich nach wie vor der Trick 17: Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird.
Bei diversen Unterhaltungsgeräten, allen voran bei Fernseher inkl. Receiver und sonstigen Nebengeräten sei wie immer darauf hingewiesen, dass der Stand-By-Modus gerne viele unnötige Kilowattstunden (kWh) aus der Steckdose zieht. Hier bietet sich eine Steckerleiste mit Kippschalter an, sodass alle Gerätschaften bequem mit einem Knopfdruck gleichzeitig vom Strom genommen werden können.
Im digitalen Zeitalter geht ohne Strom im Büro gar nichts. Und nach getaner Arbeit darf das auch ruhig so sein. Wie auch im Wohnzimmer bietet sich hier der bereits erwähnte Kippschalter an der Steckerleiste an, um das Büro in den wohlverdienten Feierabend zu versetzen. Falls man über das WLAN darüber hinaus verfügen möchte, kann man das unabhängig von den anderen Elektrogeräten an den Strom anschließen und gegebenenfalls dann über Nacht über einen Zeitschalter deaktivieren.
Am PC ergibt sich noch ein wichtiger Tipp: Displayhelligkeit verringern. Das schont womöglich nicht nur die Augen (je nach Lichtverhältnissen der Umgebung), sondern auch den Stromzähler.
Wenn Sie eine Heizung besitzen, die mit Strom betrieben wird, gibt es auch hier Möglichkeiten, deren Verbrauch zu vermindern.
Am allerwichtigsten sind natürlich die gute Dämmung der Außenwände und der Ersatz von zugigen, alten Fenstern durch hochwertige Thermo-Isolierglasfenster. Weiters gelten die klassischen Heizenergiespartipps wie exaktes Regeln der Raumtemperatur, Stoßlüften - statt Kipplüften, Heizkörper nicht abdecken etc. Bei Stromdirektheizungen wie etwa der Infrarotheizung (IR-Heizung) lohnt es sich auf jeden Fall in hochwertige Einzel-Raumtemperaturregler zu investieren. Diese Raumtemperaturregler sind auch in Funk-Ausführung erhältlich und ersparen die Verkabelung.
Billigere Modelle wie z. B. Heizlüfter aus dem Baumarkt werden ihrem Ruf als Stromfresser gerecht, wodurch von ihnen definitiv abzuraten ist. Unter anderem, weil sie oft keine funktionierenden Regler besitzen.
Direktstromheizungen wie z. B. die IR-Heizungen verbrauchen viel Strom, der im Winter nicht aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann.
Diese Heizungen sollten im Neubau daher aufgrund ihres hohen CO²-Fußabdrucks nur in sehr gut gedämmten Gebäuden mit Passivhaus-Standard eingesetzt werden. Bei Sanierungen sollten IR-Heizungen nur in Ausnahmefällen bei untergeordneten Räumen (Bad, Hobbyraum etc.) zum Einsatz gelangen. Bei Kombination mit einer PV-Anlage kann nur ein geringer Teil des selbst produzierten Stroms verwendet werden. Dies liegt daran, dass im Winter, wenn die Heizung benötigt wird, die PV-Anlage am wenigsten liefert.
Wesentlich besser als die Stromdirektheizung (IR-Heizung) ist der Einsatz einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser. Aufgrund ihres Wirkungsprinzips, aus einer kWh Strom mehrere kWh Wärme zu produzieren, ist die Wärmepumpe deutlich ökologischer und sparsamer als die IR-Heizung und lässt sich auch besser mit einer PV-Anlage kombinieren. Voraussetzung ist natürlich ein Verteilsystem mit Fußbodenheizung oder Radiatorenheizung.
Die elektrisch betriebenen Wärmepumpen gelten als dieökologische Zukunft der Heizungen und ersetzen laufend Heizungen, die mit Heizöl oder Erdgas umweltschädlich betrieben werden. Besonders Luft-Wärmepumpen sind aufgrund ihrer vergleichsweise niederen Investitionskosten beliebt und dominieren bereits den Markt für Heizungssysteme.
Wird die sommerliche Überhitzung zum Problem, muss man den Hebel bei der Wärmedämmung und bei der Außenbeschattung ansetzen.
Genauso wie eine Thermoskanne mit kaltem Wasser stundenlang in der größten Hitze stehen kann und trotzdem das Wasser nicht warm wird, schützen gut wärmeisolierte Wändeund oberste Geschoßdecken/Dachschrägen vor Hitze an heißen Tagen.
Eine effiziente Außenbeschattung an den Fenstern verhindert weiters, dass Sonnenstrahlung und damit Strahlungswärme in den Innenraum gelangt. Innenliegende Jalousien sind leider wirkungslos, da die Wärme sich dann schon im Innenraum befindet.
Sind die beiden oben genannten Maßnahmen (Wärmedämmung und effiziente Außenbeschattung der Fenster) erfüllt, verhindert man durch richtiges Lüften (in der Nacht und in der Früh dann Fenster während der Tageshitze geschlossen halten) und durch Beschattung mit Außenjalousien untertags zusätzlich einen Wärmeeintrag ins Haus bzw. in die Wohnung.
Die Klimatisierung mit Klimageräten verursacht bei Dauerbetrieb während mehrerer Sommerwochen bei schlecht gedämmten und schlecht beschatteten Wohnungen einen erheblichen Stromverbrauch und sollte deshalb vermieden werden.
Wir raten dringend von mobilen Kühlgeräten ab, da diese eine schlechte Energieeffizienz haben (da über den erforderlichen Fensterspalt unkontrolliert von außen wieder heiße Luft nachströmt) und die Kombination Mobilgerät /Gastherme eine potenziell tödliche Gefahr darstellen kann (Luft wird aus der Wohnung abgesaugt und der Unterdruck verhindert, dass giftiges Kohlenmonoxid bei Betrieb veralteter Gasthermen über den Kamin abgesaugt wird).
Wenn ein Klimagerät gewünscht wird, sollte deshalb ein stationäres Split-Gerät mit einem Innenteil und einem Außenteil eingebaut werden. Auch für diese Produktgruppe gibt es ein EU-Label, das die Auswahl eines möglichst effizienten Gerätes ermöglicht.
Um zielgerichtet und effizient Strom sparen zu können, tut man gut daran, den eigenen Bedarf sowie die größten Stromfresser zu kennen.
Durchschnittlicher Stromverbrauch in kWh/Jahr einer Wohnung:
Abhängig von der Haushaltsgröße | ohne elekrtrische Warmwasser-Bereitung | Mit elektrischer Warmwasser-Bereitung |
1 Person | 1.300 - 1.500 | 1.800 - 2.000 |
2 Personen | 2.000 - 2.400 | 2.800 - 3.100 |
3 Personen | 2.500 - 2.900 | 3.600 - 4.000 |
4 Personen | 2.800 - 3.200 | 4.000 - 4.800 |
Für jede weitere Person im Haushalt | +600 | +1.200 |
Um den Stromverbrauch einzelner Geräte zu ermitteln, wenden Sie sich am besten an uns. Wir stellen Ihnen ein Strommessgerät kostenlos zur Verfügung, das Sie zwischen Stecker des Geräts und der Steckdose anbringen können und das die Kilowattstunden (kWh) misst, welches das Gerät verbraucht.
Heben Sie Ihre Stromsparbemühungen auf ein nächstes Level! Aus dem Stromverbrauch Ihrer Elektrogeräte ist nämlich bestimmt noch mehr (also eigentlich weniger) herauszuholen, als durch das gelegentliche Vermeiden des Stand-by-Modus. Zu unseren Services der Energiesparberatung gehört unter anderem:
Kontaktieren Sie uns außerdem gerne persönlich, telefonisch oder via E-Mail. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, wenn es darum geht, Ihre verbrauchten Kilowattstunden (kWh) zu reduzieren und so Ihre Geldtasche sowie die Umwelt zu schonen. Außerdem können Sie in unserem umfassenden nochmal nachlesen, welche vielfältigen Möglichkeiten zum Stromsparen Sie haben.
Egal, für welches Thema der Energieberatung Sie sich interessieren, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin für eine kostenlose Online-Videoberatung oder für ein kostenloses persönliches Beratungsgespräch in unserem Kundencenter.