Als erstes seiner Art in dieser Größenordnung in Europa wurde das Trinkwasserkraftwerk Mühlau in den Jahren 1949 bis 1951 gebaut und am 13. Mai 1953 durch Bundespräsident Dr. Theodor Körner eröffnet. Das Wasser wird in einem 1.663 m langen Stollen gefasst, der aus drei Querstollen und einem Sammelstollen besteht. Die durchschnittliche Durchtrittszeit des Wassers durch das Gebirge beträgt ca. 10 Jahre. Das Wasser wird über einen begehbaren und 516 m langen Sammelstollen zum Wasserschloss und über zwei Druckrohrleitungen zum Krafthaus geleitet. Dort wandeln zwei Peltonmaschinensätze 43,7 bar Wasserdruck in elektrische Energie um. Anschließend fließt das Wasser fast drucklos in zwei unterirdische Becken. Von dort versorgt eine Ringrohrleitung einen Großteil Innsbrucks mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser.
Im Störfall kann das Wasser über einen Energieumwandler an den Turbinen vorbeigeleitet werden. Die Jahresstromerzeugung unterliegt wetterbedingten Schwankungen und beträgt im Durchschnitt 32 Mio. kWh, wovon jeweils 50 % auf das Winterhalbjahr und 50 % auf das Sommerhalbjahr entfallen. Am Mühlauer Bach gibt es mit dem Mühlau Werk 2 noch ein weiteres Kleinwasserkraftwerk der IKB und das gemeinsam mit der Fa. Anton Rauch errichtete Kraftwerk Naturstrom Mühlau.
Technische Details Kraftwerk Mühlau | |
---|---|
Fallhöhe: | 445,5 m |
max. Wassermenge: | 1.600 l/s |
Turbine: | 2 Pelton |
Einzugsgebiet: | 30 km² |
Leistung: | 6.000 kW |
Technische Details Stollenanlage | |
---|---|
Wurmbachstollen | 160 m |
Klammbachstollen | 285 m |
Rumerstollen | 702 m |
Sammelstollen | 516 m |
Gesamtlänge: | 1.663 m |