Wasserspartipps
So können Sie sinnvoll Wasser sparen weiterlesen
Der Wert des Wassers zeigt sich in Innsbruck ganz besonders, denn Innsbrucks Wasserbedarf wird im Normalbetrieb zu 100 % aus Quellwasser abgedeckt, dessen Qualität ständig kontrolliert wird.
Die Reise des Innsbrucker Wassers beginnt ganz oben in der Nordkette, wo das Wasser aus geschmolzenem Schnee oder Niederschlag tief ins Gestein sickert und sich daraufhin seinen langen Weg ins Tal bahnt. Diese besondere geologische Situation – mehrere Jahre braucht ein Regentropfen, bis er die Gesteinsschichten im Berg durchwandert hat und als Trinkwasser bei der Mühlauer Quelle austritt – bestimmt die hohe Qualität des Innsbrucker Trinkwassers. Das Wasser wird nämlich auf seinem langen Weg durch das Gebirge gefiltert und gereinigt. Die Wassertemperatur der Mühlauer Quelle beträgt circa 5° Grad Celsius. Die niedrige Temperatur und die lange Verweildauer im Berg verhindern ein Bakterien- und Keimwachstum – somit sind keine aufwändigen Aufbereitungsschritte nötig.
Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker verlässlich mit Quellwasser zu versorgen – darum kümmern sich die Expert:innen des IKB-Geschäftsbereiches Wasser. Sie stellen sicher, dass die Versorgung jederzeit alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität zur Verfügung gestellt wird. Ihre Arbeit und die Anlagen lassen sie freiwillig von externen Expertinnen und Experten regelmäßig überprüfen und zertifizieren. Die IKB ist somit eines von acht zertifizierten österreichischen Wasserversorgungsunternehmen. Das für die Zertifizierung zuständige nationale Fachgremium, die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), bestätigte bis dato immer, dass die IKB die Trinkwasserversorgung auf höchstem Niveau betreibt. Damit die Versorgung langfristig sichergestellt wird, werden die Anlagen laufend geprüft, gewartet und erneuert.
Das IKB-Expertenteam bietet sein Fachwissen und die langjährige Erfahrung übrigens auch außerhalb von Innsbruck an: Privatkund:innen, Gewerbekund:innen und vor allem auch öffentliche Kund:innen wie Gemeinden aus ganz Tirol greifen auf die Wasserdienstleistungen der IKB zurück.
2021 | 2022 | 2023 | |
---|---|---|---|
Größe des Versorgungsgebiets (in km²) | 105 | 105 | 105 |
Anzahl der aktiven Quellen | 9 | 9 | 9 |
Wassertemperatur der Mühlauer Quellen (in °C) | 5,0 | 5,0 | 5,0 |
Anzahl der Hochbehälter | 14 | 14 | 14 |
Anzahl der Hydranten | 2.378 | 2.376 | 2.376 |
Leitungslängen gesamt (in Metern) | 465.267 | 464.810 | 464.810 |
Durchschnittsalter der Hauptleitungen (in Jahren) | 40,7 | 40,5 | 40,0 |
Anzahl der Wasserzähler (Messeinrichtungen) | 14.156 | 14.068 | 14.669 |
Wasserverbrauch gesamt (Systemeinspeisung, in m³) | 11.053.687 | 10.443.134 | 10.362.859 |
Wasserverbrauch pro Kopf, Haushalte (in l/d) | 110 | 110 | 108 |
Anzahl der versorgten Einwohner:innen | 161.293 | 163.948 | 165.209 |
davon direkt (Haupt- und Nebenwohnsitze sowie Übernächtigungen in Innsbruck-Stadt) | 147.462 | 150.077 | 151.266 |
davon indirekt (Haupt- und Nebenwohnsitze sowie Übernächtigungen in Rum und Aldrans) | 13.831 | 13.871 | 13.943 |
Rohrnetzverluste (in %) | 5,8 | 4,2 | 4,8 |
Aufbereitung des Quellwassers mit UV-Anlagen (in %) | 1,0 | 1,0 | 1,1 |
Anzahl der versorgten Personen mit UV-Wasser | 4.058 | 4.125 | 6.123 |
Wenn das Wasser der Mühlauer Quelle nach seiner rund 10-jährigen Reise durch den Berg in die Trinkwasserversorgung der IKB eingespeist wird, ist es bereits absolut keimfrei und besitzt höchste Trinkwasserqualität. Daher können rund 99 % des Trinkwassers quellfrisch und völlig naturbelassen direkt von der Quelle in die Haushalte der Stadt fließen. Nur ein geringer Anteil von 1 % wird mithilfe von UV-Licht physikalisch aufbereitet.
Die UV-Desinfektion bietet eine sehr gute und einfache Möglichkeit, Trinkwasser zu entkeimen. Dazu wird das Wasser mittels UV-A-Strahlung behandelt, und die im Wasser befindlichen Keime werden vermehrungsunfähig gemacht. Die einwandfreie Funktion von UV-Desinfektionsanlagen wird online und durchgehend überwacht. Mit dieser Methode werden Teile von Amras, Igls und Vill mit Trinkwasser versorgt.
Das Wasser wird einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen, bevor es verteilt wird.
Möchten Sie wissen, wie hart oder weich das Wasser in den unterschiedlichen Stadtteilen ist und wie viel Calcium, Kalium, Magnesium und andere Mineralien enthalten sind, dann werfen Sie einen Blick auf den Wasserhärteplan. Diese Informationen sind zum einen für den effizienten Betrieb von Waschmaschinen und Geschirrspülern wichtig, andererseits wirkt sich der Mineralstoffgehalt positiv auf unsere Gesundheit aus.
Die genauen mikrobiologischen und chemischen Parameter finden Sie in diesem PDF zum Download.
Dass die Wasserversorgung in Innsbruck so einwandfrei funktioniert, ist nicht selbstverständlich. Jedes Jahr investiert die IKB viele Ressourcen, um die Anlagen zu warten, die Leitungen zu erneuern und die Wasserversorgung auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.
Im Jänner 2021 ist die EU-Trinkwasserrichtlinie in Kraft getreten, die das Ziel verfolgt, in den EU-Staaten nur genießbares und reines Wasser zu verteilen, die menschliche Gesundheit zu schützen und den Zugang zu Wasser zu verbessern. Die IKB war maßgeblich an der Umsetzung in nationales österreichisches Recht beteiligt und hat sofort alle Schritte gesetzt, um die Anforderungen der neuen EU-Richtlinie zu erfüllen: Alle IKB-Trinkwasseranlagen wurden einer qualitativen Bewertung unterzogen, klassifiziert und ein Maßnahmenplan zur Qualitätssicherung wurde abgeleitet. Damit ist eine der wesentlichsten Forderungen der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie bereits umgesetzt.
Die IKB ist von der ÖVGW geprüft. Die Zertifizierung bestätigt, dass die IKB die hohen Anforderungen an die Wasserqualität, die Versorgungssicherheit und an die Nachhaltigkeit erfüllt und die Wasserversorgung regelkonform durchführt.
Außerdem wurde 2022 mit ISO 27001 zusätzlich bestätigt, dass der Geschäftsbereich Wasser ein Informationssicherheitsmanagementsystem betreibt – also sicher und verlässlich mit Informationen umgeht.
Da die IKB das Wassernetz laufend instand hält, sind die Wasserverluste gering – und das Trinkwasser geht im Wasserkreislauf nicht unnötig verloren. Die Verlustquote liegt bei 4,8 Prozent und damit deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von circa 10 Prozent.
Sehr geringe Wasserverluste im internationalen Vergleich
Um die Wasserverluste international einordnen und den bestmöglichen Zustand des Versorgungssystems anstreben zu können, hat sich die International Water Association auf den sogenannten „Infrastruktur-Leckverlust-Index“ (ILI) geeinigt. Dieser wird weltweit von Wasserversorger:innen in ihren jeweiligen Anlagen ermittelt und zeigt, wie effizient die Wassersysteme sind. Die IKB ist dabei unter den besten. Mit einer Wasserverlustkennzahl von 0,836 weisen die Innsbrucker Anlagen niedrige Wasserverluste auf.
Das Bewertungsschema des ILI:
ILI | Struktur 1 | Struktur 2 | Struktur 3 |
---|---|---|---|
niedrig | - | < 1,1 | < 1,9 |
mittel | - | 1,1–1,8 | 1,9–3,2 |
hoch | - | > 1,8 | > 3,2 |
Die IKB ist laut dieser Bewertungstabelle der Versorgungsstruktur 3 zuzuordnen und als „niedrig“ eingestuft. (Quelle: ÖVGW W63, Februar 2022, Seite 19).
Um die Leitungen instand zu halten, sind natürlich immer wieder Bauarbeiten nötig. Diese werden rechtzeitig angekündigt, damit sich die Kund:innen auf die Wassersperrung vorbereiten können. Unangekündigte Unterbrechungen der Wasserversorgung treten bei der IKB in der Regel nur bei nichtvorhersehbaren Rohrgebrechen auf.
Ausfalldauer und betroffene Einwohner:innen:
Die Trinkwasserversorgung wird nur sehr selten ohne Vorankündigung unterbrochen. Im Jahr 2022 kam es zu keinen Gebrechen, die sehr viele Einwohner:innen betreffen und zugleich lange Zeit andauern (siehe Grafik, Bereich A). Im Bereich B kam es zu 10 Gebrechen, im Bereich C zu 5 Gebrechen und im Bereich D zu 4 Gebrechen. Insgesamt wurde die Trinkwasserversorgung 19 Mal unerwartet unterbrochen.
Das Ziel ist, die Wasserleitungen so vorausschauend zu sanieren, dass es zu möglichst wenig Rohrbrüchen und Leckagen kommt. Daran arbeitet die IKB laufend. Ganz ausgeschlossen kann ein Gebrechen dennoch nicht werden, im Jahr 2023 kam es zu insgesamt 25 Gebrechen – das sind 7,85 Gebrechen pro 100 Kilometer Rohrleitung. Von der ÖVGW werden die jährlichen Wassergebrechen als „niedrige Schadensrate“ (< 0,1 Schäden je Kilometer und Jahr) eingeordnet.
Die Qualität des Innsbrucker Trinkwassers ist und bleibt immer auf höchstem Niveau – das kontrolliert die IKB laufend. Alle behördlich vorgegebenen 151 Überprüfungen auf mikrobiologische Parameter und alle 44 vorgeschriebenen Überprüfungen auf chemische Parameter haben im Jahr 2023 ergeben, dass die Grenzwerte nie überschritten wurden. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, die Werte werden zu 100% eingehalten.
Dass die Innsbrucker:innen laufend mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt werden, ist essentiell. Die IKB arbeitet daher ständig daran, mögliche Risiken eines Versorgungsausfalls immer im Blick zu haben und auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Diese regelmäßige Risikobewertung und das Risikomanagement schreibt auch die EU-Trinkwasserrichtlinie vor – die IKB hält sich an die Vorgaben der ÖVGW-Richtlinie W88 (Wassersicherheitsplanung in der Trinkwasserversorgung).
Bereits 2022 wurden alle IKB-Wasserversorgungsanlagen – von Quellen über Pumpwerke und Speicherbehälter bis zum Rohrnetz – analysiert und mögliche Gefährdungen identifiziert. Die 100 Maßnahmen, die daraus abgeleitet wurden, werden jetzt umgesetzt, um die Risiken in den nächsten Jahren noch weiter zu minimieren.
Zu den wichtigsten abgeleiteten risikomindernden Maßnahmen zählen:
Wassersicherheitsplanung in der Trinkwasserversorgung.
Die Zufriedenheit der Kund:innen steht an oberster Stelle, daher nimmt die IKB Beschwerden ernst und betreibt ein eigenes Beschwerdemanagement. Im Jahr 2023 gab es nur 3 Beschwerden hinsichtlich Wasserqualität (0,03 pro 1.000 Einwohner:innen) und 5 Beschwerden hinsichtlich Wasserdruck (0,02 pro 1.000 Einwohner:innen).
Auch wenn der Regelbetrieb einwandfrei läuft, ist für die IKB noch nicht die ganze Arbeit getan. Zahlreiche Notversorgungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Innsbrucker:innen auch dann verlässlich mit Trinkwasser versorgt werden, wenn es zu einer Unterbrechung kommt.
Um gegen Wasserknappheit gerüstet zu sein, überwacht die IKB etwa laufend, wie viel Prozent der verfügbaren Wasserressourcen an den verbrauchreichsten Tagen des Jahres genutzt werden. Sprich: Wie viel „Puffer“ ist vorhanden, um Innsbruck auch an den Spitzentagen mit Wasser zu versorgen? Die maximale Nutzung liegt derzeit noch ausreichend unter den verfügbaren Ressourcen. Am Spitzenverbrauchstag 2023 wurden 60 Prozent der verfügbaren Wasserresourcen genutzt. Im Mittel werden circa 28.400 m³ pro Tag ins Netz eingespeist, wobei die IKB mit der gesamten Behälter-Speicherkapazität (35.200 m³) den Innsbrucker Verbrauch in etwa 30 Stunden lang abdecken könnte.
Um die Bedarfsdeckung jedoch auch für nächste Generationen garantieren zu können, hat sich die IKB entschieden, die Mühlauer Quelle auszubauen und damit die zur Verfügung stehende Trinkwassermenge zu erhöhen.
Für den Fall eines Blackouts wurde ein eigenes Notversorgungskonzept ausgearbeitet, um die beiden Grundwasserpumpwerke in der Höttinger Au auch in diesem Extremfall sicher weiter betreiben zu können. Die Innsbrucker Trinkwasserversorgung kann somit auch bei einem Ausfall der Stromversorgung aufrechterhalten werden.
Auch für die digitale Sicherheit sorgt die IKB, um gegen Cyberangriffe gerüstet zu sein. Kritische Infrastruktur ist für eine Gesellschaft besonders wichtig und muss daher besonders geschützt werden, das verlangt auch das nationale NIS-Gesetz. Die IKB arbeitet intensiv daran, die Sicherheit der Trinkwasserversorgung vor Sabotage- und Cyberangriffen weiter zu verbessern. Von Videoüberwachung bis zu Firewalls wurden sowohl die physische Sicherheit als auch die Cyber-Sicherheit bereits signifikant erhöht.
In jeder Wohnung und jedem Haus fallen jedes Jahr bestimmte Fixkosten an: Die Miete oder der Kredit muss bezahlt werden, Versicherungen werden abgeschlossen, Steuern und Gebühren werden entrichtet – und laufend werden etwa Strom, Heizung und auch das Trinkwasser bezahlt. Unter den gesamten Haushaltskosten, etwa verglichen mit den Heizkosten, machen die Wasserkosten aber nur einen sehr geringen Anteil aus: 1.000 Liter Leitungswasser kosten 2023 1,94 Euro brutto.
Möchten Sie wissen, wie viel Wasser Sie verbrauchen? Wir zeigen Ihnen, wo Sie die Info auf Ihrer Wasserrechnung finden.
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Damit das so bleibt, werden die Anlagen und Wasserleitungen stets saniert und erweitert – und auch für den Notfall ist man gewappnet.
2 376 Hydranten
sorgen in Innsbruck dafür, dass im Notfall jederzeit Wasser zur Verfügung ist.
14 Hochbehälter
hat die IKB, um Trinkwasser zu sammeln und auch für Ausfälle gerüstet zu sein.
108 Liter
Trinkwasser braucht jede:r Innsbrucker:in in etwa pro Tag.