Jeden Tag ein Stückchen Welt retten. Kaum jemand kann das von seinem Berufsalltag behaupten. Katrin Kalss kann's. Sie ist auf Photovoltaik spezialisierte Technikerin bei der IKB Sonnenstrom GmbH und kümmert sich darum, dass die Tiroler Sonne als Energiequelle genutzt werden kann.
Diese Neugier kennen alle, die ein Sonnenstrom-Kraftwerk auf dem Dach haben. „Bei uns zu Hause rätseln wir immer, welchen Ertrag unsere Photovoltaik-Anlage gerade hat. Wer näher dran ist, hat gewonnen“, erzählt Katrin Kalss. Allzu fair sind die Karten nicht gemischt, wenn die 36-Jährige bei einem Ökostrom-Quiz mitspielt, dreht sich ihre Arbeitswelt doch ausschließlich um die Kraft der Sonne beziehungsweise die Möglichkeiten, sie in Energie zu verwandeln. „Ich bin Photovoltaik-Technikerin“, verrät Katrin.
Ihre weit über das wärmende Bad hinausreichende Leidenschaft für Sonnenstrahlen entdeckte sie in einem an Sonne so richtig satten Land. „Nach der Matura habe ich ein halbes Jahr in Australien verbracht und geschaut, was mir wichtig ist“, sagt sie. Die arg bedrängte Umwelt drängte sich dabei auf: „Ich wollte etwas für eine bessere Welt beitragen, aktiv mitgestalten.“
Dieser Anspruch führte die gebürtige Steirerin mit großem Frischluftbedarf und früh schon am elterlichen Bauernhof gewecktem Interesse für Technik zum Studium ins Burgenland. Katrin: „Ich habe Energie- und Umweltmanagement studiert und meine Diplomarbeit über Photovoltaik geschrieben. Die Technik dahinter habe ich immer schon sehr spannend gefunden. Man hat ein Bauteil, das autonom und ohne bewegliche Teile Energie produzieren kann.“
Die Liebe war es – wie könnte es auch verlockender sein – die Katrin bald nach Tirol führte, wo sie dann im November 2010 begann, bei den Innsbrucker Kommunalbetrieben zu arbeiten. In einer Zeit also, als erneuerbare Energien zunehmend auch abseits der großen Wasserkraftwerke salonfähig wurden und die IKB früh und kraftvoll Zeichen setzte.
„Die Innsbrucker Sonnenscheine waren ein erstes, schönes und großes Projekt, mit dem wir Know-how gewonnen und auf dem Gebiet Fuß gefasst haben“, spricht Katrin das Bürgerbeteiligungsprojekt an, in dessen Rahmen seit 2011 Sonnenkraftwerkparks errichtet werden, die durch den Verkauf von Sonnenkraft-Paketen die Idee der Stromerzeugung mit erneuerbarer Energie populär machten und weiterhin machen.
Seit 2010 ist viel passiert. Die PV-Expertise der IKB wuchs direkt proportional zu den nie gleichen und oft herausfordernden kleinen wie großen PV-Projekten und in der globalen Anstrengung, den Klimawandel durch so ambitionierte wie engagierte Dekarbonisierung zu stoppen, ist Katrins Beruf zu einem wichtigen Mosaikstein geworden.
Als Teil des Teams der IKB Sonnenstrom GmbH ist auch sie dafür verantwortlich, die Dächer der gewerblichen, privaten und kommunalen Kundinnen und Kunden so professionell wie qualitätsstrotzend mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Und mit jeder Anlage ein Stückchen Welt zu retten. „Die jeweiligen Projektleiter sind für die gesamte Organisation verantwortlich“, sagt sie. Vom ersten Termin vor Ort über alle Fragen zu Möglichkeiten, Technik und Förderungen hin zur Abnahme und Übergabe werden die Kundinnen und Kunden von ihr begleitet. Und das im ganzen Land, das sie mittlerweile vielleicht schon besser kennt, als manche Ur-Tirolerinnen und -Tiroler. „Ja das kann schon sein“, sagt Katrin, lacht, und hält fest: „Ich bin einfach froh, eine so sinnvolle Arbeit zu haben und etwas beitragen zu können für eine bessere Welt.“ Das war ihr Ziel. Schön, dass sie es täglich erreicht.