Maria Seelos hat ihre Lehre bei der IKB absolviert und ist dann „sehr gerne picken geblieben“. Im Geschäftsbereich Abfallwirtschaft nimmt die 35-Jährige längst eine Schlüsselrolle ein. Um Abläufe und Prozesse für Mitarbeiter:innen und Kund:innen zu verbessern, verbindet sie das über Jahre gesammelte Wissen geschickt mit Hausverstand und außergewöhnlichen Kommunikations-Fähigkeiten.
Patent. Das Adjektiv, in dem sich auf feine Weise Eigenschaften wie direkt, praktisch, geschickt, tüchtig, gelungen, sympathisch oder auch nett ballen, muss irgendwann ausgestorben sein. Vielleicht ist es altmodisch geworden, vielleicht wurde es durch Anglizismen ersetzt. Egal – für Maria Seelos muss dieses Eigenschaftswort unbedingt wiederbelebt werden, weil es so punktgenau zu passen scheint, um sie kurz und bündig zu beschreiben.
Maria ist schon seit bald 20 Jahren bei der IKB. 2004 startete sie mit der Lehre zur Bürokauffrau. „Danach war eine Stelle bei der Abfallwirtschaft frei. Da bin ich sehr gerne picken geblieben und bin heute noch dabei“, sagt sie. Ihr Karriereweg ist ein lebendiger und er wirkt irgendwie organisch. Schritt für Schritt lernte sie den Geschäftsbereich auf allen Ebenen kennen und ihr Wissen wuchs parallel zu seiner Dynamik, die von einem steten Wandel gekennzeichnet ist. Sie konnte nach Geburt des ersten Kindes genauso unkompliziert wieder einsteigen wie nach der Geburt des zweiten, absolvierte „nebenher“ die Berufsreifeprüfung und sagt: „Das alles geht nur, wenn man flexibel sein kann, weil die Arbeitgeberin super ist.“ Stimmt.
Heute ist Maria Mitarbeiterin im Geschäftsbereich Abfall der IKB und zählt zum Kernteam der Abfallwirtschaft. Ihre Funktionen weisen auf einen ziemlich umtriebigen und auch wachen Geist hin. Sie ist Brandschutzwartin und Nachhaltigkeitsbeauftragte ihrer Abteilung, leitet wichtige Digitalisierungs-Projekte, kennt sich bestens mit den diffizilen Anforderungen der Kreislaufwirtschaft aus und beschreibt den roten Faden, der all ihre Tätigkeitsbereiche zusammenhält, so: „Der rote Faden ist die Optimierung im ganzen Geschäftsbereich unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Wir wollen immer besser werden und gleichzeitig die Abläufe für Mitarbeiter:innen angenehmer machen.“ Derart positiv für die betroffenen Menschen formuliert, werden der Prozessoptimierung oder dem Qualitätsmanagement rasch jene Zähne gezogen, die von den Belegschaften manchmal als unangenehm empfunden werden. „Jede Veränderung bringt ein bisschen Angst. Darum müssen die Mitarbeiter:innen von Anfang an einbezogen werden. Kommunikation ist sehr wichtig“, sagt Maria.
Der Bogen, den sie beschreibt, umfasst alle Posten im großen Abfall-Team der IKB. Er reicht von den Mitarbeiter:innen „vor Ort“ hin zu den Abteilungsleiter:innen und vielen anderen Geschäftsbereichen der IKB. „Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich mit ganz vielen unterschiedlichen Leuten zu tun habe. Ja, das gefällt mir“, sagt die 35-Jährige. Mit derart unterschiedlichen Leuten auf Augenhöhe reden und das Gesagte nicht nur miteinander verbinden, sondern in große Projekte einfließen lassen zu können, ist eine spezielle Fähigkeit. Maria wurde sie wohl in die Wiege gelegt, stellt sie doch fest: „Ja, das war immer schon so. Ich war Ortsleiterin der Jungbauernschaft in Flaurling. Da musste ich gleichzeitig mit Jung und Alt, dem Bürgermeister und den 13-Jährigen kommunizieren. Das bekommt man da schon mit.“
Ihr breites kommunikatives Spektrum, ihr über die Jahre gesammeltes Wissen und ihr Hausverstand waren beispielsweise entscheidend, als Maria vor rund zwei Jahren mit einem Projekt am Recyclinghof beauftragt worden war. Ziel war es, die Wege in den und im Recyclinghof auf clevere Weise zu digitalisieren und damit die Prozesse für alle Beteiligten zu optimieren. „Wir haben uns jeden einzelnen Arbeitsplatz angeschaut, um zu sehen und zu erfahren, was dort gebraucht wird. Die Mitarbeiter:innen haben uns da total unterstützt“, berichtet sie von den ersten Schritten, die letztlich dazu führten, dass die neue Software den individuellen Anforderungen angepasst und den Mitarbeiter:innen jegliche Hemmung gegenüber dem Einsatz digitaler Hilfsmittel genommen werden konnten. Dass allein durch den digitalen Ersatz der Wiege-Scheine 45.000 Blätter Papier eingespart werden konnten, ist eine schöne Seite. Dass Maria permanent auf der Suche nach weiteren Optimierungs-Möglichkeiten ist, eine weitere. „Wenn Mitarbeiter:innen und Kund:innen zufrieden sind, gibt einem das schon ein super Gefühl“, sagt sie. Zurecht.
November 2023