Sie summen, brummen und fliegen: die Insekten. Die kleinen Nützlinge sind ein essenzieller Bestandteil unseres Ökosystems. Trotzdem nimmt die Anzahl an Insekten stetig ab. Grund dafür sind eine intensive Landwirtschaft sowie schwindende Lebensräume. Um dem entgegenzuwirken, können saftige Blumenwiesen eine Lösung bieten. Wie und warum diese zum Erhalt der Biodiversität beitragen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Der Begriff Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde. Dazu zählen z. B. Pflanzen, Tiere oder auch Lebensräume. Diese biologische Vielfalt hat sich über Milliarden von Jahren entwickelt und hochkomplexe Ökosysteme mit vielfältigen Wechselwirkungen hervorgebracht. Sie bildet den Grundstein für eine gesunde, intakte Umwelt und ist somit überlebenswichtig.
Die biologische Vielfalt umfasst drei verschiedene Ebenen:
Diese drei Ebenen sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. So braucht es geeignete Lebensräume, damit unterschiedliche Arten überleben können. Und auch innerhalb der Arten ist eine genetische Bandbreite nötig, um den Fortbestand einer Population zu sichern.
Durch menschliche Eingriffe in die Natur geht die biologische Vielfalt zusehends verloren. Etwa 70 Prozent der weltweiten Tierarten sind Insekten. Davon sind laut Insektenatlas 2020 etwa ein Drittel vom Aussterben bedroht. Auch vor Österreich macht dieser Trend nicht halt. Hierzulande gibt es ca. 40.000 Insektenarten. Die Datenlage ist zwar dünn, trotzdem ist durch lokale Studien und Rote Listen ersichtlich, dass der Insektenbestand deutlich abnimmt.
Die Ursachen dafür sind vielfältig. Zu den häufigsten Faktoren, die zum Verlust des Lebensraumes und damit auch zum Insektenschwund beitragen, zählen:
Der flächendeckende Rückgang von Insekten hat jedoch weitreichende Folgen. Die kleinen Tiere mögen auf den ersten Blick zwar unscheinbar erscheinen, trotzdem sind sie essenziell für unser Ökosystem: So sorgen Bienen, Käfer oder Schmetterlinge beispielsweise für die Bestäubung von Pflanzen. Insekten tragen zum Erhalt von fruchtbaren Böden und sauberen Gewässern bei. Und nicht zuletzt dienen sie natürlich auch als Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse oder Amphibien.
Um Bienen sowie anderen Insekten einen Schutzraum zu bieten, pflanzt und pflegt die IKB seit 2019 Blumenwiesen auf ihren Flächen und fördert damit auch die Artenvielfalt. Denn farbenfrohe Kräuterwiesen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Vorzeigebeispiel für Biodiversität: Durch die hohe Pflanzenvielfalt dienen sie als Anziehungspunkt und Lebensraum für zahlreiche Tiere. Eine saftige Blumenwiese bietet neben genügend Nahrung nämlich auch Schutz vor Hitze und Trockenheit.
Ein wahres Paradies also für Insekten. Denn die kleinen Nützlinge sind anspruchsvolle Lebewesen und mögen vor allem nährstoffreiche Nahrung. Nicht alle bevorzugen dabei dieselben Blüten, manche von ihnen sind sehr wählerisch. Da artenreiche Blumenwiesen in den vergangenen Jahren rar geworden sind, wird auch die Nahrungssuche erschwert. Hier leistet die IKB einen wichtigen Beitrag.
In Zusammenarbeit mit der Tiroler Umweltanwaltschaft sowie dem Verein Naturgut werden Blumenwiesen angelegt, gestaffelt gemäht und nachhaltig gepflegt. Als Standort dienen freie Grünflächen der IKB, wie zum Beispiel bei den Kraftwerken Mühlau, Ruetz, Untere und Obere Sill sowie den Umspannwerken.
Noch mehr zu den Blumenwiesen der IKB lesen Sie auch unter IKB-Blumenwiesen sorgen für Artenvielfalt.
Sie möchten ebenfalls zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen? Mit ein paar einfachen Tipps können Sie Ihren Garten in einen wertvollen Schutzraum für Bienen, Käfer und andere Insekten verwandeln. Wir verraten Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten:
Um die Biodiversität zu fördern und Insekten einen geschützten Lebensraum zu bieten, sind saftige Blumenwiesen besonders gut geeignet. Diese strotzen geradezu vor Leben und beherbergen zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Mit dem Anlegen von Blumenwiesen trägt die IKB somit einen wichtigen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt in und rund um Innsbruck bei.